Anhand des folgenden Beispiels soll die gesamte Energiebilanz einer Miniatur-Inselanlage grob abgeschätzt und veranschaulicht werden:
Holzwindrad 1,12 m Durchmesser;
Scheibengenerator 3Kg; 12V
Bleiakku mit 1Kwh (83Ah)
Jahres-Mittelwind: 3,2 m/s
Stromertrag pro Jahr: 100 Kwh (entspricht dem Energiegehalt von 10 Liter Erdöl, oder 25Kg Brennholz)
Lebenszeit: 25 Jahre
Herstellungs-Energie (graue Energie):
Windturbine:
700g Aluminium ( 38Kwh/Kg) = 27 Kwh (bei Recycling -Aluminium nur 5 % - 1,35 Kwh)
200 g Kupferdraht (27Kwh/Kg) = 5,4 Kwh
250 g Neodym = 15Kwh (großzügig geschätzt)
1500 g Stahl (8Kwh/Kg) = 12 Kwh
2 Kg Holz (0,8Kwh/Kg) = 1,6 Kwh
Bleiakku: = 14Kwh (14 * nom. Kapazität)
Regelelektronik = 10 Kwh (großzügig geschätzt)
Transport und Bearbeitung = 5 Kwh (großzügig geschätzt)
Gesamt = 90 Kwh
Hinzu kommt noch der (Holz-)mast mit kleinem ökologischen Gepäck.
Unter dem Strich liegt die energetische Amortisationszeit somit bei rund einem Jahr.
Ab dieser Zeit läuft die Anlage im Kreislauf-Modus für 24 Jahre ohne nennenswerte Umweltbelastungen und stellt regelmäßig Energie zur Verfügung.
Oder anders betrachtet könnte sich dieses Windrad rein energetisch 24 mal selbst reproduzieren.
Nachdem bei der herkömmlichen Stromgewinnung aus fossilen Quellen (oder auch bei Verbrennungsmotoren) nur ein Gesamtwirkungsgrad von um die 40% erreicht wird, erhöht sich die im Beispiel eingesparte Menge an Öl auf 25 Liter pro Jahr.
In 25 Jahren hätte das Windrad 600 Liter Heizöl eingespart – das sind 60 Eimer!
Und kann schließlich noch teilweise selbst energiegewinnend verbrannt werden.
Mit dem Jahresertrag dieser Windturbine von 100 Kwh kann man z.B:
- mit einem Elektroauto 600 Km weit fahren
- 100 mal Wäsche waschen
- 100 Essen für 4 Personen kochen
- 200 Tage einen Kühlschrank betreiben
- 1000 Stunden einen PC benutzen
- 7000 Kaffee kochen